Martin Buber

„In jedermann ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist.“

Am 8. Februar 1878 wurde Martin Buber in Wien geboren und wuchs, nachdem sich seine Eltern 1881 trennten, im Hause seines Großvaters Salomon Buber auf, dessen Familie seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Lemberg ansässig gewesen war. (Lemberg gehörte zur damaligen Zeit zu Österreich, heute mit dem Namen Lwiw zur Ukraine)
1896 nahm Martin Buber sein Studium (Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik, Philologie) auf. Er war Student in Wien, Leipzig, Berlin und Zürich.
Sein Studium schloss Martin Buber 1904 ab und promovierte zum Dr. phil.

Martin Buber lebte nach seinem Studium mit seiner Familie in Berlin und Heppenheim bei Frankfurt.

1919 begann Bubers Lehrtätigkeit an verschiedenen jüdischen Einrichtungen. Parallel dazu veröffentlichte er eine Vielzahl philosophischer Werke.

Seit 1923 lehrte er Religionswissenschaft, Ethik und Soziologie an der Universität Frankfurt / Main.

1923 erschien Bubers wohl bekanntestes Werk, „Ich und Du“, das seine Grundgedanken über das Verhältnis des Menschen zu seiner Welt entfaltet,
Den Grundgedanken dieses Werkes wird Buber in allen seinen späteren Schriften weiterverfolgen: Die Suche nach dem Dialog zwischen den Menschen, vom Ich zum Du, ohne dass sich Parteien, Kirchen, Institutionen jeglicher Art dazwischen schieben; damit sich Menschen, gleich welcher Religion, welcher Kultur, welcher Hautfarbe auch immer, unvoreingenommen begegnen und das Gespräch führen können.

1935 verbieten die Nationalsozialisten Buber jegliche öffentliche Betätigung.

1938 emigrierte Buber nach Jerusalem, übernahm an der Universität von Jerusalem eine Professur für Sozialphilosophie.
Nach dem Krieg gehörte Buber zu den Juden, die bereit waren, Deutschland die Hand der Versöhnung zu reichen. Er wurde wegweisend für den Glauben an die Mitmenschlichkeit und Toleranz, an das Gespräch mit dem anderen.

1951 erhielt Buber den Hansischen Goethepreis der Universität Hamburg
1953 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels
1960 den Kulturellen Ehrenpreis der Stadt München,
1963 den Erasmus-Preis Amsterdam und viele weitere Auszeichnungen.
Er wurde Ehrendoktor mehrerer Universitäten und erhielt 1965 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Jerusalem.
Am 13. Juni 1965 starb Martin Buber
Buber bestimmte testamentarisch eine Summe für jährliche Stipendien zugunsten arabischer Studenten.